Bruderklausen Kapelle Etzgen
Bruderklausen Kapelle Etzgen

Bruder Klaus


<p>Bruder Klaus</p>

 

Niklaus von der Flüe wurde 1417 als Sohn der Innerschweizer Bauernfamilie Heinrich von Flüe und der Hemma Ruobert im Flüeli bei Sachseln geboren und in Kerns getauft.

 

Als 23-jähriger nahm er als Offizier im Zürichkrieg (1440) am Thurgauer Feldzug teil.

Um das Jahr 1444 heiratete er Dorothea Wyss, die ihm fünf Mädchen und fünf Jungen gebar. Niklaus war Landwirt auf dem eigenen Hof und auch Ratsherr und Richter. Er gehörte zu den angesehensten Bürgern der Gegend.

 

Nach langem Ringen verlies er mit dem Segen seiner Frau Dorothea als 50-jähriger seine Familie, um fortan sein Leben ganz Gott zu schenken. Sein ältester Sohn übernahm den Bauernbetrieb und damit auch die Ernährung der Familie.

 

Bruder Klaus lebte während 20 Jahren in der Ranftschlucht, wo er sich eine Zelle gebaut hatte. Er ernährte sich nur von der Eucharistie, die er in der Kirche von Sachseln empfing. Eine vom Diözesanbischof angeordnete Untersuchung bezeugt diese Tatsache.

 

Bruder Klaus, erleuchtet durch Visionen, wurde zum Ratgeber für Grosse und Mächtige, aber auch für kleine Bauern, für Hilfesuchende aus der Umgebung und für weit Angereiste.

 

1481 kam es an der Tagsatzung in Stans zu einem schweren Konflikt zwischen den vier Stadt- und Landorten der Eidgenossenschaft. Es drohte der Bürgerkrieg. Nachts besuchte der Pfarrer von Stans, Heimo Amgrund, Bruder Klaus und kam mit einer Botschaft zurück, welche bis heute nicht bekannt ist, aber die entzweiten Eidgenossen wieder versöhnt hatte.

 

Niklaus von Flüe starb am 21. März 1487 in seiner Einsiedelei im Alter von 70 Jahren.

 

Bruder Klaus wurde 1669 selig, aber erst 1947 heiliggesprochen. Er ist der Landespatron der Schweiz. Sein Gedenktag ist der 25. September.

 


<p>Die Klause im Flüeli Ranft</p>


Quellen: www.flueliranft.ch/Bruderklaus, www.stiftungbruderklaus.ch, R.Durrers Werken, Amschwand Rupert mit seinem Ergänzungsband, Die Heiligen und Namenspatrone im Jahreslauf von Vera Schauber und Hanns Michael Schindler. Die Texte wurden teilweise gekürzt und verändert.